Letzte Nacht habe ich auf einem Campingplatz verbracht, welcher sich knapp 900m von einem dieser Windräder entfernt befindet.
Die Dauerbeschallung klingt ein bisschen wie entfernte Flugzeuge und ist omnipräsent.
Im Dorf habe ich mit ein paar direkt Betroffenen geredet, deren Begeisterung sich seit Jahren in engen Grenzen hält. Anfangs hatten sie noch versucht, gegen die Windräder vorzugehen, merkten aber bald, dass sie keine Chance hatten.
Nun lebt man mit den Lärmemissionen und dem Schattenwurf, der oft unterschätzt wird. Zweimal im Jahr steht die Sonne so, dass in der Wohnung während ein paar Wochen so etwas wie ein Stroboskop-Effekt entsteht. Der permanente Wechsel zwischen Licht und Schatten ist eine noch viel zu wenig erwähnte Problematik.
Im Anschluss besuchte ich dann eines der Windräder, für welches ein Teil der Waldfläche gerodet wurde. Der Spaziergang war vergleichbar mit dem Besuch des Naherholungsgebietes auf dem Pfannenstiel am Zürichsee, in welchem ebenfalls die kantonalen Windgelüste befriedigt werden sollen.
Im Dorf erzählten sie mir noch, wie aufwändig die Logistik damals war, um den Windpark zu bauen. Die Rede war von Fahrzeugen, die aussahen wie Panzer, damit die Rotorblätter transportiert werden konnten, auf den Strassen, die für den Bau und Betrieb der Anlagen erstellt werden mussten.
Wenigstens der Wind ist in Deutschland ausreichend und laminar, damit die Dinger im Dauerbetrieb laufen können.